Die STÜCKBOX
zeigt 4 mal im Jahr aktuelle Theaterstücke
Kurze Probenzeit, minimale Ausstattung und die Konzentration auf das Wesentliche sind die Markenzeichen dieser Aufführungen. Nicht die grosse Bühnenshow ist das Ziel, sondern der Text und das Spiel stehen im Zentrum.
Die STÜCKBOX wurde ausgezeichnet mit dem "hibou 2015"
Vier mal im Jahr erarbeitet Ursina Greuel mit ihrem eingespielten Team einen neuen Theatertext im engen Austausch mit dem Autor. Gemeinsam nehmen sie nach jeder Aufführung Stück und Thema zum Anlass mit dem Publikum ins Gespräch zu kommen.
"Der Abend ist kein Produkt, sondern Prozess. Auf dem Heimweg und am Tag danach kommt man deswegen anders ins Nachdenken. (...) Und warum funktioniert hier, was bei den meisten Publikumsgesprächen nicht stattfindet? Keine Ahnung, aber es funktioniert..." (Tageswoche, 8.5.2015)
DIE STÜCKBOX IST:
Ein Autorentheater, das zeitgenössische Dramatik spielt / ein Ort, der von Dramatikerinnen und Dramatikern mitgestaltet wird / ein Ensemblebegriff, der Autor und Autorin mit einschliesst / ein Raum mit flachen Hierarchien / eine Regie, die den Text in den Mittelpunkt stellt / ein eingespieltes Team, das spontan auf aktuelle Themen und Stoffe reagiert / ein Modell, das einem altbackenen Sprechtheaterbegriff neue Impulse entgegensetzt / die unverkrampfte Begegnung von Ensemble und Publikum / die lustvolle Konfrontation mit der Realität / Überraschungen und Entdeckungen / Dramatik.
Ausgangslage
Wir stellen fest, dass das Rasche, Unkomplizierte und Direkte, was die Qualität des Freien Theaters ausserhalb der grossen Betriebe sein könnte, zunehmend auf der Strecke bleibt. Risikolust und der Mut zum Ausprobieren werden seltener, auch aufgrund der sich verändernden strukturellen Bedingungen. Es ist uns ein wachsendes Bedürfnis, auf neue Texte und Themen rasch reagieren zu können und uns in einem direkten Austausch mit unserem Publikum weiterzuentwickeln.
Inhaltliche Überlegungen
A Selbstverständlichkeit von AutorInnen im Theater
Das Thema «Neue Dramatik» hat zum Teil zwar Einzug in die Stadttheater gehalten, wird aber oft auf ein Sondergeleise geschoben. Autorinnen und Autoren werden in vielen Fällen durch öffentliche Förderung bei der Erarbeitung ihrer dramatischen Projekte unterstützt. Es fehlt das unkomplizierte und spielerische Ausprobieren des Geschaffenen ebenso wie der kontinuierliche und selbstverständliche Einbezug von Schreibenden in den Theateralltag.
B Kontinuität
Ziel ist es, eine kontinuierliche Plattform für die Beschäftigung mit neuen Texten zu schaffen. Ein Modell, das keinen allgemein gültigen Perfektheitsanspruch vor sich herträgt, das dem Publikum keine in sich abgeschlossene Inszenierung vorsetzt. Der Text bleibt als Text erkennbar und diskutierbar. Gleiches gilt für die szenische Umsetzung.
C Team-Arbeit
Wir haben für die STÜCKBOX ein Team zusammengestellt aus 7 Spielerinnen und Spielern, die sich auf die (zeitlich sehr begrenzte) regelmässige Auseinandersetzung mit neuen Texten einlassen. Wir suchen nach einer vorurteilsfreien Offenheit in der Begegnung mit den unterschiedlichsten Vorlagen, das braucht Vertrauen in eine gemeinsame erfolgreiche Erfahrung. Der Autor/die Autorin gehört zum Team.
D Das Theater als geteiltes Gespräch mit der Gesellschaft
Vermehrt interessiert sich ein breites Publikum nicht bloss für künstlerische Werke, sondern ebensosehr (wenn nicht gar mehr) für die Art ihrer Entstehung, das Dahinter. Wir suchen mit unseren Ergebnissen nicht das Perfekte, sondern den Austausch. Sowohl der Autor, als auch das Ensemble erhält in einem recht frühen Moment die Möglichkeit, sich einem interessierten Publikum zu stellen. Das Publikum ist nicht nur Zuschauer, sondern im Grunde aktiver Mitspieler.
DAS MODELL IN KÜRZE:
- Proben und Aufführungen der ersten Serie finden innerhalb eines Monats statt.
- Das Ziel der Arbeit ist keine perfekte Bühnenshow, sondern ein sinnlich spielerisches Ausleuchten des Textes.
- Das Bühnenbild wird auf ein Minimum reduziert.
- Der Autor, die Autorin sind während der Probenphase präsent und bei den Aufführungen nach Möglichkeit anwesend.
- Das Team ist nach den Aufführungen für einen unkomplizierten Austausch mit den Zuschauern anwesend.
-Themen und Formen für neue Stücke werden im Team diskutiert. Zweimal jährlich treffen sich alle AutorInnen und SchauspielerInnen zur «Grossen Tafel».
DER ORT:
Die STÜCKBOX hat ihre Heimat im Neuen Theater am Bahnhof / neuestheater.ch – mit der Neueröffnung in Dornach im September 2015 wird die STÜCKBOX zum wichtigen Bestandteil des Theaters in der Region.